Großes Finale beim Heim-Weltcup in Leipzig!

Kategorien: Newsveröffentlicht am: 27. April 2022
Lutz Riemann, Max Poschart

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SC DHfK-Finswimmer Max Poschart knackt Weltrekord / Deutscher Vereinsrekord für Herrenstaffel / Sechsmal Gold und einmal Silber für den SC DHfK / Über 400 Athleten aus 19 Nationen am StartWas war das für ein emotionales Finale beim Finswimming-Weltcup in Leipzig, ausgerichtet vom SC DHfK Leipzig e.V.! Ausnahmeathlet Max Poschart knackte als Startschwimmer der 4×100 Meter- Staffel im letzten Weltcup-Rennen den Weltrekord über 100 Meter und pulverisierte mit seinem Team zudem den Deutschen Staffel-Vereinsrekord. Am Ende zweier vollgepackter Tage (23./24. April) in der Unischwimmhalle mit 401 Athleten aus 19 Nationen standen sechs Gold- und eine Silbermedaille für die Leipziger Sportlerinnen und Sportler und der Rückblick auf einen perfekt organisierten Weltcup.

Leipzig. Jetzt war es doch noch passiert! SC DHfK Leipzig e.V.-Finswimmer Max Poschart blickt nach oben und reckt seine Faust in die Luft. Frenetischer Jubel brandet auf. 33,71 Sekunden stehen auf der Anzeigetafel im Leipziger Wassersportzentrum. Eine Zeit, die noch nie ein Finswimmer vor ihm über die 100 Meter geschwommen ist. Weltrekord! Und das nach zwei langen Weltcup-Tagen und fünf Rennen, die dem 27-Jährigen bereits in den Beinen stecken. Doch Max Poschart bleibt nicht viel Zeit zum Jubeln. Als Startschwimmer der 4×100 Meter-Staffel blickt er gebannt, wie seine drei Teamkollegen durchs Becken kommen. Nach drei Fabel-Leistungen von Justus Mörstedt, Sidney Zeuner und Malte Striegler jubelt die volle Halle erneut. Gold und Deutscher Vereinsrekord (2:19,53 min)! Die eigene Bestleistung um 2,6 Sekunden unterboten.

„Ein schöneres Finale hätte man sich für diesen Weltcup nicht wünschen können“, sagt ein vollkommen heiserer und stolzer Lutz Riemann, Trainer der SC DHfK Leipzig e.V.-Finswimmer, „ich habe vom Beckenrand Bauklötze gestaunt, was die Jungs in so einem Finale noch einmal aus sich rausgeholt haben. Das krönt den gesamten Weltcup.“ Sein Schützling Max Poschart fehlt noch etwas die Sprache: „Es fällt mir schwer, meine Gefühle in Worte zu fassen. Wir sind alle einfach nur superhappy. Dass wir jetzt sogar schneller geschwommen sind als die Siegermannschaft bei der WM im letzten Jahr, ist einfach großartig.“ Großartig war auch, dass der SC DHfK Leipzig e.V.-Athlet nach knapp verpasstem Weltrekord am Sonntagvormittag (alter WR: 33,87 sek), als er im Einzel über die 100 Meter in 34,17 Sekunden anschlug, im letzten Rennen noch einmal ungeahnte Kräfte freiwerden ließ. „Dass ich dort noch etwas draufsetzen konnte und meinen Weltrekord aus 2017 um 16 Hundertstel verbessern konnte, ist schon“, Poschart zögert und lacht, „ein bisschen angsteinflößend, weil ich nicht weiß, wo es noch hingehen soll.“

Der Leipziger ist seit Monaten in bestechender Form und schwimmt auf einer XXL-Erfolgswelle. Goldmedaille um Goldmedaille, Rekord um Rekord. Beim Heim-Weltcup in Leipzig gewann Poschart alle vier Disziplinen, in denen er antrat und bestätigte seinen erst vor einem Monat aufgestellten Europarekord über 50 Meter Finswimming (FS, 15,04 sek). Hinzu kamen Deutsche Rekorde über 50 Meter Apnoe (14,07 sek) und 200 Meter FS (1:19,81 min) – in letzterer Disziplin trat er ohne Wertung an, da man beim Weltcup nur in vier Kategorien offiziell starten darf. Über die 200 Meter trumpfte mit Justus Mörstedt zudem ein weiterer SC DHfK Leipzig e.V.-Sportler ganz groß auf. Der 20-Jährige gewann in einer sensationellen Zeit von 1:20,00 Minuten Gold. Trainer Lutz Riemann war begeistert: „Die Zeiten, die Max und Justus abgeliefert haben, sind absolute Weltspitze. Damit gewinnt man Gold und Silber bei einer Weltmeisterschaft. Insgesamt können wir wirklich sehr, sehr zufrieden sein.“

Denn neben diesen überragenden Leistungen sollen die starken Auftritte aller anderen Leipziger Athletinnen und Athleten keineswegs unerwähnt bleiben. Die Silbermedaille von Elena Poschart über 800 Meter zum Beispiel oder das klasse Rennen der 4×100 Meter-Staffel der Damen. In einer furiosen Aufholjagd auf den letzten 100 Metern verpasste das Team um Schlussschwimmerin Nadja Barthel, Aleyna Franke, Sophie Niemann und Elena Poschart nur ganz knapp den Bronzerang und wurde Vierter. Mit starken Platzierungen auf sich aufmerksam machte zudem der am Landesstützpunkt in Leipzig trainierende Niklas Loßner (SC Riesa), der bei den Junioren einmal Silber (50m Apnoe) und zweimal Bronze (100m FS, 50m FS) gewann. Zu Bronze reichte es am Ende in der Vereinswertung des Weltcups auch noch für das SC DHfK Leipzig e.V.-Team.

Text: Gesine Prägert

Bilder: Ulrike Meier-Mahlo, Gesine Prägert

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